Unsere Historie
Reichsbahn-Turn- und Sportverein von 1928 bis 1945
Wie alles begann ...
Der Sportplatz in Sandkrug, von den Zeitgenossen als Kleinod gepriesen und in der Gegenwart im Vergleich zu den eher steril erscheinenden, stets nach gleichem Muster geschaffenen Plätzen eine Anlage, die den Charme der Vergangenheit trägt, ohne den Fußballer von heute daran zu hindern, zeitgemäßen Fußball zu spielen. In der Stadt Oldenburg gibt es mittlerweile keinen so alten und so „ehrwürdigen", heute noch genutzten Fußballplatz. Auch daß die Fußballer und Tennisspieler des Stadtvereins Schwarz-Weiß immer noch und gerne in Sandkrug auf „ihrem" Platz spielen, ist ein Beispiel von sportlicher Beziehung zwischen der Stadt und ihrem Umland, das so einzigartig ist, daß noch niemand auf den Gedanken gekommen ist, diese besondere Symbiose zwischen Stadt- und Umlandverein zu würdigen, obwohl sie mit all ihren Facetten nahezu einmalig ist - historisch und auch aktuell. Die überaus gelungene Verbindung zwischen Stadt und Umland setzte schon vor der offiziellen Gründung des Reichsbahn-Turn-und Sportvereins ein. Mit dem Bau des Sportplatzes in Sandkrug südlich des Bahnhofs ist 1927 begonnen worden. Das Gelände im Bereich der Bahn blieb wegen des Funkenflugs aus sicherheitstechnischen Gründen von Bebauung frei und war daher für die Anlage von Sportfreigelände, das sicherheitstechnischen Anforderungen nicht im gleichen Maße wie der Wohnungsbau genügen musste, verfügbar. Von dem Sportplatz in Sandkrug sagte Heinrich Schröder in dem schon mehrfach zitierten Festvortrag, daß er sich „für eine Familien-Erholungsstätte im wahrsten Sinne des Wortes wegen seiner Lage besonders eignete." „Es sollte", so Schröder weiter, „ein Platz geschaffen werden, auf dem sich jeder losgelöst von dienstlichen Aufgaben und häuslichen Sorgen wohlfühlen und in der freien Natur Entspannung finden konnte, jeder nach seiner Neigung und Veranlassung, sei es durch Tennis, Fußball, Faustball, Leichtathletik, Turnen, Handball, Schießen usw. oder sei es durch Spaziergänge in den angrenzenden herrlichen Tannenwaldungen oder auch nur durch Ruhe im Liegestuhl. Für die Kinder wurde ein Sandplatz zum Buddeln vorgesehen."
Erster Spatenstich im Jahr 1927
Sonntagsausflug der Reichsbahner Familien in den 1930er
1927 - Erster Spatenstich in Sandkrug
Unmittelbar nach der Gründung des Reichsbahn-Turn- und Sportvereins wurde auch eine Fußballabteilung eingerichtet. Noch vor der offiziellen Gründung des Vereins begann 1927 mit dem ersten Spatenstich die Herrichtung eines Sportplatzes auf einem von der Reichsbahngesellschaft zur Verfügung gestellten Gelände südlich des Bahnhofs Sandkrug, u. a. mit einem Fußballplatz von 70 x 105 m und einem noch bestehenden Klinkerbauwerk mit Umkleide-, Wasch- und Geräteräumen sowie einer Zuschauertribüne für etwa 200 bis 250 Personen. Die gesamte Anlage war von dem Reichsbahn-Oberrat Wohlschläger, dem Gründungsvorsitzenden des Vereins, sowie dem Baurat Langewandt und dem Reichsbahn-Oberinspektor Bureck entworfen worden. Neben dem Fußballfeld waren ein Faustball- und ein Tennisplatz angelegt worden.
1928 - Gründung des Vereins
Bevor die Eisenbahner formell einen eigenen Verein gründeten, war ihnen klar geworden, dass die „privaten" Vereine auf den Wechseldienst der Eisenbahner nicht genügend Rücksicht nehmen konnten und die Berufskollegen in Folge ihrer häufigen Versetzungen Schwierigkeiten hatten, in den bestehenden Oldenburger Vereinen Anschluss zu finden. Ehe jedoch endgültig der Weg zur Gründung eines Eisenbahner-sportvereins beschritten wurde, wurde für den 20. Februar 1928 in Oldenburg eine Versammlung einberufen, zu der Eisenbahner, die verschiedenen Turn- und Sportvereinen angehörten, eingeladen wurden, um deren Stellungnahme zur Gründung eines besonderen Eisenbahn-Turn- und Sportvereins zu hören. Da die Meinungen weit auseinander gingen, wurde ein Ausschuss gebildet, der alle anstehenden Fragen prüfen und einen bestimmten Vorschlag unterbreiten sollte. Der Ausschuss kam zu folgendem Ergebnis:
1. Es handelt sich bei der Frage um die Vereinsbildung um mehr, als nur einen neuen Verein zu gründen. Hier tritt die praktische Aufforderung einer Behörde an uns heran, mitzuwirken an der deutschen Zukunft, indem wir durch vernünftige Leibesübungen an einer Erhöhung der Volksgesundheit und einer Verminderung der Klassengegensätze mitarbeiten.
2. Wir glauben, dass alle Turnen und Sporttreibenden Eisenbahner, die bereits aus eigener Überzeugung in den verschiedensten Vereinen danach handeln, diese Unterstützung ihrer eigenen Ideale nur freudig begrüßen können.
3. Wir können unser Interesse praktisch unbedenklich dadurch zum Ausdruck bringen, dass wir eine Interessengemeinschaft unter der Firma Reichsbahn-Turn- und Sportverein Oldenburg ins Leben rufen." (zitiert nach dem Festvortrag von Heinrich Schröder am 28. April 1953).
In der Folge dieses Beschlussvorschlags wurde von zahlreichen Eisenbahnern unter Anwesenheit des Präsidenten des Reichsbahnbezirks Oldenburg, Julius Mutzenbecher, nach einem Vortrag von Reichsbahnoberrat Philipp Wohlschläger über den Wert der Leibesübungen und nach angeregter Aussprache am 28. April 1928
einstimmig die Gründung eines Vereins mit der Bezeichnung „Reichsbahn-Turn- und Sportverein Oldenburg" beschlossen. Vorsitzender des Vereins wurde Philipp Wohl-schläger, 2. Vorsitzender Rudolph Baur, Kassenführer Anton Schulte, Schriftführer Georg Brüning, Pressewart Wilhelm Röben und Gerätewart Fritz Schilling.
Wie andernorts auch verstand sich der Reichsbahn-Turn- und Sportverein Oldenburg von Anfang an nicht nur als eine Gemeinschaft von Eisenbahnern, zu denen nicht nur selbstverständlich, sondern sehr bewußt neben den „aktiven" auch die „inaktiven" Mitarbeiter einschließlich ihrer .„wirtschaftlich nicht selbständigen Angehörigen" zählten, sondern hieß auch Nicht-Eisenbahner in seinen Reihen willkommen, allerdings nur, wie es in der 3. Änderung vom 30. Januar 1932 der 1. Satzung des Oldenburger Vereins vom 2. Juni 1928 hieß, „wenn die Aufnahme anderen Personen als wünschenswert" erschien.
Außerdem hatten Nicht-Eisenbahner aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung von 1932 - aus heutiger Sicht schwer verständlich - den doppelten Vereinsbeitrag zu zahlen.
Die Eisenbahner-Sportler legen seither großen Wert auf Breiten-und Familiensport, ohne indes auf Wettspiele und Wettkampf zu verzichten.
1929 - Einweihung Sportplatz Sandkrug
Am 9. Juni 1929, dem Tag der feierlichen Einweihung des Platzes, spielte die 2. Mannschaft der Reichsbahner gegen den Reichsbahn-Sportverein Quakenbrück 2:3. Die 1. Mannschaft mit Warns im Tor, Eggert und Hayen in der Verteidigung, Lippert, Ehlers und Hegeler im Lauf Sowie Beyer, Hayen, Müller, Reimers und Vahlenkamp im Sturm besiegte die 1. Mannschaft der Eisenbahner aus Münster 4:1.In der „Oldenburgischen Landeszeitung vom 11. Juni 1929 ist über den Sonntag der Sportplatzweihe u. a. zu lesen:
"In Sandkrug ist alles mobil gemacht. Der Bahnhof prangt im Schmuck von Ehrenpforten und Fahnen. Der planmäßige Zug um 8.06 Uhr bringt die Kämpfer und viele Schlachtenbummler hinaus nach Sandkrug. Vom Bahnhof einige 100 Meter südlich entfernt in einer Niederung, wo sich die Alt-und Neu-Osenberge treffen, liegt der neu angelegte Platz. Die landschaftlich reizvolle Lage war bestimmend für die Wahl. Von drei Seiten ist er von Kiefernwald umgeben, 1927 wurde mit dem ersten Spatenstich begonnen. Das Gelände, von der Reichsbahngesellschaft zur Verfügung gestellt, hatte bis dahin nur ganz geringen Wert. Die gesamte Fläche beträgt 20.000 Quadratmeter und ist in einem Rechteck von 200 m Länge und 100 m Breite aufgeteilt. Der bis 1927 dort vorherrschende weiße Sand erhielt eine Schicht Mutterboden und durch Aussäen eine sehr schöne Grasnabe. Neben einem Fußballfelde von 70 x 105 m ist der Platz von einer 350 m langen Laufbahn umrahmt. Außerdem ist ein Faustball- und Tennisplatz angelegt. An der Westseite befinden sich in einem schlichten Klinkerbauwerk Umkleide-, Wasch- und Geräteräume sowie eine Zuschauertribüne für etwa 200 bis 250 Personen. Bei näherer Besichtigung des Gebäudes sticht die sehr günstig angelegte Brause- und Badeeinrichtung besonders ins Auge. Der Entwurf der ganzen Anlage stammt von Oberbahnrat Wohlschläger, ihm zur Seite standen Baurat Langewandt und Reichsoberinspektor Bureck.
Trotz des wolkenbruchartigen Regens am Sonnabendabend kam die liebe Sonne bei Beginn der Vorkämpfe schon durch. Pünktlich um 9 Uhr schallte der erste Startschuss über den Platz. Zusammen mit leichtathletischen Vorkämpfen gelangten unser heimatlicher Boßel- und Klotschießersport sowie ein Fußballkampf zwischen Reichs-bahn-Sportverein Quakenbrück gegen Reichsbahn-Sportverein Oldenburg 2 zur Durchführung. Ein Sonderzug brachte dann am Nachmittag sehr viele interessierte Zuschauer nach Sandkrug. Um 14.45 Uhr begann mit einem Einmarsch der Wettkämpfer und Vereine der eigentliche Einweihungsakt. Reichsbahnpräsident Mutzenbecher nahm, nachdem Kämpfer und Vereine im Mittelfelde des Platzes Aufstellung genommen hatten, das Wort zu der Weiherede. Sichtlich gerührt sprach er von dem schönen Bild, das sich ihm von der Tribüne aus darbot. In kurzen Worten führte er weiterhin aus, daß es nur durch tiefe Liebe zum Sport möglich gewesen sei, solch eine Anlage zu schaffen. Besonders dankte er Oberbahnrat Wohlschläger und mit diesem zusammen allen übrigen Mitarbeitern für diese wohlgelungene Arbeit. Der Bezirks-Turn- und Sportleiter, Schröder, übernahm hierauf den Platz und gelobte, alles daran zu setzen, daß die neue Anlage ihren Bestimmungen voll gerecht wird."
1930 - Wettspiele haben begonnen
Bis zum Jahr 1934 hatte die Fußballabteilung 80 Wettspiele ausgetragen, darunter zahlreiche Gesellschafts- oder Privatspiele, wie die Freundschaftsspiele seinerzeit hie-
Ben, ferner Werbe-, Stiftungsfest- und Pokalspiele. Punkt- oder Pflichtspiele waren eher die Ausnahme von der Regel. Das erste Spiel gegen eine Mannschaft, die nicht dem Eisenbahn-Sportverband angehörte, war nach Anschluß an den Norddeutschen Sportverband ein Gesellschaftsspiel am 8. Dezember 1929 gegen die 3. Mannschaft des Sportvereins Oldenburg (SVO), das mit 2:5 verloren ging. „Die Reichsbahner", berichtete die Presse, „die sich in ihrer Gesamtheit noch besser finden müssen, leisteten den Akademikern", so wurden die OSVer unter den Fußballern genannt, „bis zum Schluß den größten Widerstand." 14 Tage später klappte das Zusammenspiel schon bedeutend besser. Die 2. Mannschaft von Viktoria wurde mit 10:3 besiegt.
1931 bis 2003 - Spielklassensystem
In ihre erste Punktspielsaison starteten die Eisenbahner in der Spielzeit 1930/31. Der Reichsbahn-Turn- und Sportverein schickte drei Mannschaften in den Kampf um Punkte. Die 1. Mannschaft wurde der A-Klasse, die 2. Mannschaft der B-Klasse und die 3. der C-Klasse zugeordnet. Das Fußballspielklassensystem ist im Laufe der Oldenburger Fußballgeschichte aus organisatorischen, ökonomischen und politischen Gründen so oft verändert worden - 1940 sogar mitten in der laufenden Saison -, dass es nicht nur kompliziert, sondern nahezu unmöglich ist, den Stellenwert eines Vereins nach der jeweiligen Ligazugehörigkeit zu erkennen und einzuschätzen.
Beispielsweise ist - bezogen auf die Geschichte der Fußballer der Reichsbahner - 1930 die A-Klasse die zweithöchste Klasse nach der Liga Nordwest mit einer Weser-Staffel und einer Jade-Staffel, ab 1937/38 als erste Kreisklasse Staffel I Oldenburg-Ostfriesland die dritthöchste Klasse nach der Gauliga Niedersachsen (ohne Oldenburger Verein) und der Bezirksklasse Staffel Bremen-Nord (mit VfB und VfL Oldenburg).
Ab 1958/59 war die erste Kreisklasse nach der Oberliga Nord, der Amateur-Oberliga West, der Amateurliga und der Bezirksklasse die fünfthöchste Klasse. 1966 rangierte die 1. Kreisklasse an 7. Stelle.
Seit 1996/97 ist die 1. Kreisklasse die zehnthöchste Klasse nach 1. und 2. Bundesliga, Regionalliga, Oberliga, Niedersachsenliga, Landesliga, Bezirksliga, Bezirksklasse und Kreisliga. Bemerkenswert ist neben veränderten Klassen, Bezeichnungen und Gebietszuordnungen vor allem auch die Anzahl der in einer Staffel spielenden Mannschaften. Zwischen 1919 und 1945 spielten in Oldenburg drei bis neun Teams in einer Staffel, 2003 sind es in der Regel 14 bis 18 Mannschaften.
Die Mannschaft der Reichsbahn-Fußballer in ihrer ersten Punktspielsaison 1930/31
Die 1. Mannschaft des Reichsbahn-Turn- und Sportvereins
Soweit sich das anhand der Berichterstattung in der Oldenburger Presse feststellen ließ - vereinseigene Unterlagen über die Geschichte der Reichsbahn-Sportler fehlen völlig -, hat die 1. Mannschaft des Reichsbahn-Turn- und Sportvereins in folgenden Staffeln gespielt:
1930 bis 1933 - A-Klasse
1930: Erich Beyer; Warns, Grüll; Mathies, R. Lippert, Läser; Sünderbruch, H. Beyer, Niek, Non-nenkamp, Kläbisch
1932: Erich Beyer; Grüll, Schröer; Rudi Lippert, A. Lippert, Wefer; Reimers, Klä-bisch, H. Beyer, Küsters, Hayen
1933/34 - 2. Kreisklasse (Meister)
- Ohmsteder Sport- und Turnverein
- Post SV
- VfL Zwischenahn
- VfL Ordnungspolizei
- TuS Bloherfelde
- Friesoythe RTuSpV
Herausragender Erfolg der Fußballer in der ersten Phase ihrer Geschichte war die Meisterschaft der 2. Kreisklasse Staffel A im Spieljahr 1933/34 mi 49:18 Toren bei einer Teilnahme von sieben Mannschaften. Im übrigen erreichten die Fußballer die größte Aufmerksamkeit in der Berichterstattung nach überraschenden Siegen gegen höherklassige Mannschaften bei Gesellschafts- oder Pokal-spielen.
1934/35 - 1. Kreisklasse
1935 bis 37 - 2. Kreisklasse
- VfL Oldenburg II
- VfB Oldenburg II
- TV Glück auf Osternburg
- VfL Zwischenahn
- Ohmsteder Sport- und Turnverein
- TuS Bloherfelde
- Tweelbäker SC
- Brake
- Westerstede
1937/38 - 1. Kreisklasse Oldenburg-Ostfriesland
- Germania Leer
- SV Aurich
- Viktoria Osternburg
- Stern Emden
- Sus Emden
- Sportfreunde Oldenburg
- Westrhauderfehn
1938/39 - 1. Kreisklasse Oldenburg-Ostfriesland
- VfL Wilhelmshaven
- Frisia Wilhelmshaven
- Adler Wilhelmshaven
- Viktoria Osternburg
- Stern Emden
- Sus Emden
- Emder TV
- Heeres-SV Oldenburg
- Luftwaffensportverein Oldenburg
1939: Janßen; Tietsche, Prüßner; H. Möller, Schicker, K. Möl-ler; Döhler, Blumenthal, Penshorn, Ahrend, Grüll
1939/40 - 2. Kreisklasse Oldenburg
- TV Glück auf Osternburg
- TV Eversten
- TuS Bloherfelde
- Tweelbäker SC
- Ohmsteder Sport- und Turnverein
- VfL 94 Oldenburg II
- VfL Zwischenahn
1940/41 - 2. Kreisklasse
- Viktoria Ostern-burg
- BV Cloppenburg
- VfL Zwischenahn
- TuS 76 Osternburg
- Ohmsteder Sport- und Turnverein
- TuS Bloherfelde
- VfL Oldenburg II
- TuS Bloherfelde
1941: Hesse; Friedemann, Lippert; K. Möller, Wefer, Bergemann; Hebartsch, Kufahl, Musketa, Hadulla, Erkens
1941/42 - 2. Kreisklasse
- VfL 94 Oldenburg
- BV Cloppenburg
- VfL Zwischenahn
- Ohmsteder Sport- und Turnverein
1942: HaBler; Friedemann, Lippert, Bergemann, Wefer, Kandyt; Kühn, Bolte, Musketa, Hadulla, Bibrach
bis 1945
Nach der Spielzeit 1941/ 42 versiegen Nachrichten über Spielergebnisse der Reichsbahner. Die meisten Mitglieder der Fußballabteilung waren zum Kriegsdienst eingezogen worden, so daß der Spielbetrieb bis 1945 ruhen mußte.
Stiftungsfest auf dem Sportplatz Sandkrug
Spielerkader
Ein Problem - übrigens nicht nur bei den Fußballern des Reichsbahn-Turn- und Sportvereins - war die zu knappe Anzahl der für eine Mannschaft vorgesehenen Spieler. In der Regel bestand der Kader aus eben den elf Spielern, die auch zum Spiel auflaufen sollten. Daß das nicht immer klappen konnte, dürfte einleuchten. Und so verwundert es nicht, daß in den Presseverlautbarungen der 1930er Jahre immer wieder zu lesen ist, daß nur neun Spieler zur Stelle waren, daß die Mannschaft nur mit acht Mann ins Feld trat, daß zwei Spieler fehlten etc. Gelegentlich gab der Gegner einen Spieler ab. Spielergebnisse wie ein 0:14 am 7. April 1939 gegen VfL Wilhelmshaven sind von daher erklärbar. Quantitativ am stärksten war die Fußballabteilung der Reichsbahner 1932. Neben vier Herren-Mannschaften, wobei die 3. und 4. Mannschaft gelegentlich einige Schüler mit im Spiel hatte, stellten die Eisenbahner eine Knaben-, eine Schüler- und eine Jugendmannschaft. Im Durchschnitt meldeten die Fußballer jährlich zwei Mannschaften für die Punktspielrunden an.
Mannschaftsaufstellung
Weil es in der Berichterstattung über den Fußball in den 1930er Jahren in erster Linie um den Verein bzw. die Mannschaft, nicht wie heute um die individuelle Leistung herausragender Spieler ging, erfährt die Leserschaft so gut wie nichts über die besonderen Fähigkeiten einzelner Spieler.
Zwischen 1929 und 1945 wird nur einmal - am 28. Oktober 1930 - eine individuelle Leistung gewürdigt, Im Bericht über das A-Klassen-Punktspiel Reichsbahn I vs. Brake I 9:0 (5:0) ist u.a. zu lesen: Der beste Mann auf dem Platze war, wie bei den bisherigen Spielen, der Mittelläufer der Reichsbahner, A. Lippert."
Wenn auch die Berichterstattung vor 1945 sich schwerpunktmäßig auf Spiele der Liga konzentrierte, Spielberichte über Spiele der unteren Klassen im Unterschied zur Gegenwart die Ausnahme von der Regel darstellten, so sind doch verhältnismäßig häufig die Mannschaftsaufstellungen aufgeführt worden, so daß es möglich ist, einige Mannschaften der Reichsbahn-Fußballer zwischen 1930 und 1942 zu benennen.
SG Schwarz-Weiß von 1951 bis zur Auflösung 1957
2. Herren an Ostern 1957
v.l.: Rabe, Hans Müller, Putz, Schilling, Bethke, Rost, Thiel, Krüger, Logemann
unten: Heinz Müller, Grundmann, Köster
Die Fußballgeschichte von 1951 bis 1957 ist geprägt von drei „historisch" zu nennenden Ereignissen: dem Anschluß des Fußballclubs Rot-Weiß Sandkrug 1951, dem unaufhaltsamen Aufstieg der 1. Mannschaft von der Kreisklasse über die Bezirksklasse in die Verbandsliga in den Jahren 1951 bis 1953 und der de facto-Auflösung der Abteilung im Jahr 1957.
Anschluß des Fußballclubs Rot-Weiß Sandkrug
Der Anschluß des gesamten Fußballclubs Rot-Weiß Sandkrug an die soeben wieder-gegründete Reichsbahn-Sportgemeinschaft Oldenburg am 1. August 1951 hat nicht nur bewirkt, daß der Verein in der Mitgliederversammlung am 23. August 1951 seinen Namen änderte und von nun an „SG Schwarz-Weiß Oldenburg" hieß, sondern auch von Beginn an dazu geführt, daß die Eisenbahner eine beachtliche Spielstärke aufwiesen.
Aufstieg in die Verbandsliga
Unter der Leitung des Obmannes Helmut Stolper - Stolper war zuvor Vorsitzender von Rot-Weiß Sandkrug gewesen - sowie des Trainers Fritz „Sepp" Blaschke gelang bereits im ersten Jahr nach der Wiedergründung des Vereins in der ersten Kreisklasse die Meisterschaft - Lohn war eine Fahrt nach Schweden zu einem Turnier in Göteborg einschließlich Turniersieg. Da auch die Aufstiegsspiele erfolgreich verliefen, spielte die 1. Fußballmannschaft nach nur einjährigem Wiederbestehen des Vereins in der Bezirksklasse Mitte. Am Ende der Saison war SW Oldenburg Meister, bezwang in der Aufstiegsrunde Tura Wilhelmshaven und Grün-Weiß Mühlen und stieg in die Verbandsliga auf, die seinerzeit in der Bundesrepublik Deutschland nach der Oberliga und der Amateur-Oberliga die dritthöchste Spielklasse war. Zur Mannschaft gehörten außer dem Trainer „Sepp" Blaschke, der schon den VfB Oldenburg in die Oberliga geführt hatte, und dem Betreuer Helms die Spieler Johann Hibbeler, Georg Goldbaum, Karl-Heinz Ehlers, Erich Eickhoff, Kollender, Günter Röder, Rudi Bleckwehl, Siegfried von Garrel, Völske, Meinhardt, Erich Sobotta und Helmut Oeltjendiers. In der Saison 1954/55 mußte Schwarz-Weiß aus der nun Verbandsklasse Nord genannten Staffel ab-steigen. Obwohl die Mannschaft 1955/56 hinter VfB Il und TS Eversten nur Dritter in der Bezirksklasse geworden war, stieg sie aufgrund einer Neueinteilung der jetzt Amateurliga genannten Klasse auf. Am Ende der Saison 1956/57 nahm die Mannschaft bei 30:26 Punkten und 47:49 Toren den siebten Tabellenplatz ein.
Auflösung der Fußballabteilung
Trotz der beachtlichen Saisonleistung beschloß der Gesamtvereinsvorstand mit 15 gegen 6 Stimmen nach lebhafter und kontrovers geführter Diskussion, die 1. Mannschaft aus der Amateurliga zurückzuziehen, dem Trainer zu kündigen und die Mannschaft in der 1. Kreisklasse spielen zu lassen. Die Begründung war weder mangelnde Spielstärke noch Versagen des Trainers, sondern eine sich abzeichnende Überziehung des Voranschlags (2.400 DM) um voraussichtlich nochmals 2.400 DM.
Erschwerend kam hinzu, daß die Aufwendungen nahezu ausschließlich für die 1. Mannschaft getätigt wurden. Dieses Finanzgebahren der Fußballabteilung sei, so der Gesamtvorstand, gegenüber den anderen neun Abteilungen nicht vertretbar.
Am 9. Mai 1957 entschied die Vollversammlung der insgesamt nur 87 Mitglieder umfassenden Abteilung, darunter einschließlich der Jugend nur 44 aktive Spieler, die Fußballabteilung aufzulösen.
Im Mitteilungsblatt Nr. 6 vom Juni 1957. geschrieben aus der Perspektive des Vereinsvorstandes, wurde der gesamte Vorgang wie folgt dargestellt:
"Die Fußball-Abteilung unserer Sportgemeinschaft war vor ihrer Auflösung eine der kleinsten Abteilungen im Verein. Auf Grund dessen, daß „König Fußball" das Aushängeschild eines jeden Vereins sein will, bewilligte der Vorstand in seiner Sitzung im Januar d. J. den Kostenvoranschlag dieser Abteilung, der in seiner Höhe beim fast Zehnfachen gleich starker Abteilungen lag.
Zwar bleibt zu berücksichtigen, daß dem Verein durch den Fußball aus Toto-Geldern
- damals - jährlich 500 DM zuflossen und Möglichkeiten zur Einnahme von Eintrittsgeldern bei Spielen der 1. Mannschaft bestehen; doch diese Beträge sind nur ein geringer Teil von dem Betrag, den die Vereinskasse aus den vereinnahmten Mitgliederbeiträgen der genannten Abteilung zur Verfügung stellen mußte. Trotz allem, der Kostenvoranschlag war in seiner Höhe erforderlich und ebenfalls genehmigt. Als der Vorstand anläßlich einer Kassenüberprüfung feststellte, daß bereits nach 4 Monaten - also nach Ablauf des Monats April - 2/3 des Betrages des Voranschlages 107 durch die Fußball-Abteilung verausgabt worden waren, sah er sich veranlaßt, diesbezüglich eine Regelung herbeizuführen.
In der am 2. Mai statt gefundenen Sitzung des Gesamtvorstandes war man sich darüber klar, daß bei Belassung der 1. Mannschaft in der Spielklasse nach nüchterner Rechnung unter Berücksichtigung der Sommerpause noch mindestens derselbe Betrag verausgabt werden müßte, was bedeutet hätte, daß der Kostenvoranschlag um mindestens 1000 DM überzogen würde.
Es bleibt dabei noch zu berücksichtigen, daß der für die Fußballabteilung verausgabte Großbetrag bis auf 25,- DM, die für die Jugendmannschaft, und 55,- DM, die für die 2. Herrenmannschaft verausgabt wurden, nur den 11 Spielern der 1. Herrenmannschaft zufloß. Derartige Beträge lassen sich nun einmal nicht mit der Durchführung des Sportbetriebes einer Sportgemeinschaft mit insgesamt 10 Abteilungen vereinbaren. Schließlich war es das gute Recht derer, die ihre Stimme gegen eine evtl. Erhöhung des Kostenvoranschlages erhoben, auf das Recht der anderen Abteilungen und Mitglieder hinzuweisen. Die Fußball-Abteilung war zwar die Abteilung, mit der unser Verein ins Leben gerufen und in der Öffentlichkeit bekannt wurde, doch hat sich seit Fertigstellung der Turnhalle in der Auguststraße in den letzten zwei Jahren die Struktur des Vereins wesentlich geändert. Durch die Verlagerung des Sportbetriebes in unsere Halle war das Anwachsen der anderen neun Abteilungen eine erfreuliche Folge, während in der Fußball-Abteilung die Mitgliederbewegung eine rückläufige war. Vor der Auflösung bestand unsere Fußball-Abteilung nur noch aus 2 Herren- und einer Jugend-Mannschaft.
Gewiß darf nicht unberücksichtigt bleiben, daß die unglückliche Platzlage wesentlich die Wirtschaftlichkeit der Fußball-Abteilung beeinträchtigt hat. Der Vorstand war sich aber nach den Erfahrungen der Vorjahre darüber im klaren, daß selbst bei einer Spielmöglichkeit in Oldenburg die Fußball-Abteilung stets eine stark bezuschußte Abteilung geblieben wäre, was nun einmal mit der allgemeinen Zielsetzung unseres Vereins als Sportgemeinschaft mit den 9 anderen Abteilungen nicht vertreten werden kann. Das Wohl und die Weiterentwicklung der anderen zum Teil wesentlich stärkeren Abteilungen bedürfen ebenso der finanziellen Unterstützung. Desgleichen ist
die Verbesserung verschiedener Anlagen ein dringendes Erfordernis, die durch erhöhte Ausgaben für den Spielbetrieb allein einer Mannschaft nicht länger zurückgestellt werden können. Der Vorstand beschloß daher mit 15 zu 6 Stimmen, die 1. Mannschaft der Fußball-Abteilung, die derzeit in der Amateurliga spielte, aus den genannten Gründen in die 1. Kreisklasse zurückzuziehen. Gewiß ist ihm dieser Entschluss nicht leicht gefallen, doch glaubt er, als Vertreter der Interessen aller Abteilungen des Vereins der sportlichen Sache einen guten Dienst erwiesen zu haben. Wenn sich nun die am 9. Mai 1957 abgehaltene Vollversammlung der Fußball-Abteilung für die Auflösung der Abteilung entschieden hat, so ist das höchst bedauer-lich. Dies beweist wieder einmal mehr, daß der Fußballsport in niedrigeren Klassen, der noch aus reinem Sportidealismus betrieben wird - mit dem Sportidealismus der 1. Herrenmannschaft hatte der Vorstand auch gerechnet -, keine Würdigung mehr findet und von denen, die nun einmal die Luft höherer Klassen gerochen haben, fast als entehrend angesehen wird! Bei etwas mehr Verständnis auch für die Belange anderer Abteilungen und bei mehr Vereinsliebe sowie Gemeinschaftsgeist dürfte der Entschluss der Fußball-Abteilung ein anderer gewesen sein.
inzwischen sollen Bestrebungen im Gange sein, daß ein Teil der Fußball-Abteilung sich als selbständiger Verein in Oldenburg niederlassen will. Teilweise verbreitet man das Gerücht, daß dieser Verein unmittelbaren Zusammenhang mit unserer Sportgemeinschaft habe, um hierdurch auch in den Mitgliederkreisen unseres Vereins für ihre Sache zu werben. Der Vorstand warnt davor, diese Gerüchte als wahr anzuerken-nen. Schwarz-Weiß hat mit diesem neuen Verein nicht die geringste Verbindung! Vielleicht ist es ein Manöver, unsere Vereinsor. beit zu untergraben. Dagegen darf aber gesagt werden, daß in anschließenden Vollversammlungen der Handball- und der Tischtennis-Abteilung durch deren Mitglieder der Vorstandsbeschluß sehr begrüßt wurde. Die Haltung der Vereinsmitglieder der anderen Abteilungen beweist, daß Schwarz-Weiß trotz Absplitterung der kleinen Fußball-Abteilung und trotz gewisser Intrigen gegen unseren Verein fester denn je auf seinen Füßen steht!"
Arbeitseinsätze in den 1950er waren selbstverständlich
Umzäunung des Platzes im Jahr 1954
A - Jugend vom 10. Februar 1957
Wiedergründung im Jahr 1962 bis 2003
Diese Mannschaften nahmen 1962/63 den Spielbetrieb wieder auf:
1. Mannschaft mit Obmann Steyer und Trainer Sobotta
2. Mannschaft mit Kapitän Georg Köster und Trainer Sobotta
B-Jugend mit Jugendleiter Karl Grundmann
Knaben
Fünf Jahre nach der Auflösung ging 1962 die fußballose Zeit in der SG SchwarzWeiß Oldenburg zu Ende. Günter Konrad hatte auf der Jahreshauptversammlung am
27. Januar 1962 folgenden Antrag gestellt:
"Hiermit bitte ich die Jahreshauptversammlung der SG Schwarz-Weiß Oldenburg zu prüfen, ob die Möglichkeit besteht, den Spielverkehr der Fußball-Abteilung wieder aufleben zu lassen; wenn ja, unter welchen Voraussetzungen. Viele ehemalige Spieler haben den Wunsch geäußert, wieder für die Farben ‚Schwarz-Weiß' zu kämpfen und bitten um eine Entscheidung."
Laut Protokoll der Jahreshauptversammlung wurde der Antrag „dahingehend beantwortet, dass die Fußball-Abteilung vor vier Jahren nicht aufgehoben, sondern nur angewiesen sei, in einer niedrigeren Klasse zu spielen. Daraufhin sei die Mannschaft zurückgezogen worden. Es steht den fußballfreudigen Sportkameraden nichts im Wege, sich einen Obmann zu suchen und wieder Fußball zu spielen, sofern der gewählte Obmann einen Sportplatz in Oldenburg ausfindig macht. Der Weg nach Sandkrug sei den Jugendlichen nicht zuzumuten."
Vater Erich Sobotta (r.), als „Bundestrainer" titulierter Fußballpionier der ersten Stunde nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den 1950er Jahren, und sein Sohn Norbert Sobotta, einer der zuverlässigsten und nobelsten Spieler in der Geschichte der Schwarz-Weißen
Von 1979 bis 1992 hatten wir eine erfolgreiche Damenmannschaft
Bezirksklassenmannschaft 1979
Typische Halbzeitpause in den 1960er
1962 Start des Wiederaufbaus bis 2003
Am 15. Februar 1962 fand eine Versammlung von Fußballern statt, die Georg Steyer zum Obmann wählte. Innerhalb von nur einem Jahr hatte die Fußballabteilung 155 Mitglieder und konnte sieben Mannschaften in die Punktspielrunden schicken. Dem Abteilungsleiter Georg Steyer und seinen Vorstandskollegen Georg Köster, Karl Grundmann (Jugendleiter), Günter Konrad, Ernst Kuntze und „Bundestrainer" Erich Sobotta wurde vom Vereinsvorstand bescheinigt, es verstanden zu haben, „einen guten Geist, Kameradschaft und Einsatzfreudigkeit in ihre Abteilung zu tragen" Niveau und Erfolge waren allerdings „durchwachsen". Erst nach 17 Jahren Kreisklasse gelang SW Oldenburg 1979 der Aufstieg in die Bezirksklasse, aus der die Mannschaft im Jahre 1981 allerdings wieder absteigen mußte.
Nach mehreren vergeblichen Anläufen gelang erst 1986 unter dem engagierten Trainer Lutz Hofmann erneut der Aufstieg in die Bezirksklasse, die allerdings 1989 wieder verlassen werden mußte. Seit dieser Zeit spielen die Schwarz-Weißen in der 1. Kreisklasse. Im Jubiläumsjahr 2003 nehmen sie dort zur Zeit einen Mittelplatz ein.
1960er Widrige Platzverhältnisse
Wer die Berichte der Fußballabteilung in den Jahresheften der SG Schwarz-Weiß
Oldenburg seit 1962 in einem Stück liest, muß zu dem Schluß kommen, daß die Fußballer nach dem guten Start beim Wiederaufbau der Abteilung Anfang der 1960er Jahre seit Mitte der 1960er Jahre sowie in den 1970er Jahren trotz immer wieder betonter „ausgezeichneter Kameradschaft" und einer so ausreichenden Anzahl von Spielern, dass kontinuierlich sechs Herren-und vier Jugendmannschaften in die Punktspielrunden geschickt werden konnten, mit erheblichen Problemen zu kämpfen hatten, besonders den witterungsbedingten Platzverhältnissen (1969: „Auf unseren Sportanlagen in Sandkrug herrscht zur Zeit Ruhe. Alles ist unter Eis und Schnee erstarrt. Die wetterbedingte Pause trifft unsere Fußballer hart, denn zehn Mannschaften können nicht trainieren und spielen."). 1970 bis 1972 konnten die Sandkruger Plätze wegen des Baus von Rohrleitungen für den Transport des „Hatter Sprudels" nicht benutzt werden, so daß Heimspiele auf dem Kreyenbrücker Sportplatz an der Klingenbergstraße ausgetragen werden mußten. Bis in die Mitte der 1970er Jahre nahmen in der Regel sechs Herren- und vier Jugendmannschaften am Punktspielbetrieb teil. Die Lage der Abteilung wurde gelegentlich eher bildlich statt real umschrieben, etwa so: „Doch so sicher wie das nächste Hoch unser Wetter wieder freundlicher gestalten wird, so sicher wird es auch für unsere derzeit unbeständigen Fußballer wieder Grund zu Freude und Optimismus geben" (1970).
1970er Schöpferische Atempause - gesunde Strukturen
1971 hieß es im Geschäftsbericht über das Spieljahr 1970 wohl zutreffend: „Unsere Fußballer haben nun eine vielleicht schöpfrische Atempause eingelegt und sich ganz unauffällig im Mittelfeld der Tabellen angesiedelt. Aber wie die Erfahrung der Vergangenheit lehrt, ist das kein Grund zur Besorgnis, denn die Abteilung ist in ihrer Struktur und in der Zusammensetzung ihrer Mitarbeiter gesund." Diese gesunden Strukturen bewirkten nach der gründlichen Erneuerung der Plätze und erheblichen Verbesserung der gesamten Anlage u.a. einen deutlichen Anstieg der Mitgliederzahl in der Jugendabteilung, so daß schon 1975/76 sieben und 1976/77 zehn Jugendmannschaften gemeldet werden konnten. 1979 wurde sogar ein Damenteam aufgebaut, das bis 1992 durchaus erfolgreich agierte. Wie schon erwähnt, schaffte die 1. Herrenmannschaft 1979 den lange erhofften Aufstieg in die Bezirksklasse.
1980er und 90er Qualifizierte Jugendarbeit, fairer Sportsgeist und zuverlässige Vereinsführung
Einen deutlichen Aufschwung erfuhr die Abteilung den Berichten zufolge seit Mitte der 1980er Jahre unter der Regie der Abteilungsleiter Ralf Eilers (1984-1986) und Hans-Hermann Siemers (1987-1997), Dieter Mangold (1998-1999) und Oliver Hoffmann (seit 2000). Der Aufschwung kommt nicht nur im Gewinn des Kreispokals am 8. Juni 1994 (4:3 gegen FC Ohmstede), am 6. Juni 1996 (2:1 gegen Blau-Weiß Bümmerstede) und am 26. Juni 1999 (4:2 n. E. gegen TuS Eversten) zum Ausdruck, sondern in den durchweg positiv gestimmten Berichten. Gelobt wurden vor allem der gute Zusammenhalt in der Abteilung und das ebenso engagierte wie kompetente Wirken. der Vorstandsmitglieder, Trainer und Betreuer. Der folgende Text mag als Beleg für diese Einschätzung gelten. „Unsere Gemeinschaft ist harmonisch und durch sportkameradschaftlichen Geist geprägt. Die Fußballabteilung genießt innerhalb der Gemeinde und der Sportszene einen vertrauenswürdigen und verläßlichen Namen für qualifizierte Jugendarbeit, fairen Sportsgeist und zuverlässige Vereinsführung. An dieser Stelle sei allen Aktiven, Betreuern, Trainern und den vielen Helfern für ihren Einsatz für Schwarz-Weiß herzlichst gedankt. Diese persönliche und tatkräftige Unterstützung ist der Garant einer lebendigen Abteilung mit zwischenmenschlichen Kontakten sportlich privater Atmosphäre. Wir können bei den ehrenamtlichen Funktionen im Vorstand und der Montagsrunde auf langjährige Erfahrung mehrerer Sportkameraden zählen, deren Einsatz für den Verein, den Sport und die Gemeinschaft sehr wichtig und äußerst wertvoll ist. Besonders zu danken ist auch den Vorstandsmitgliedern, die mit riesigem Engagement die Geschicke der Abteilung mit Umsicht lenken. Die intensive und sehr umfangreiche Vorstandsarbeit war von freundschaftlichem Verständnis geprägt.
Gezielte Arbeitsteilung, sinnvolle Absprachen und neigungsgerechte Zuständigkeiten sind die Basis eines tatkräftigen Vorstandes. Wir haben unser Bestes getan, um Hürden zu beseitigen, Wege zu ebnen, finanziell zu steuern und Probleme zu regeln, fühlen uns aber nicht für die Fehler bzw. Versäumnisse anderer, schlechte sportliche Leistung und Zwistigkeiten verantwortlich." (Jahresheft der SG SchwarzWeiß Oldenburg 1995, S. 34).
In den 1980er Jahren gab es für die Schwarz-Weißen und das Oldenburger Fußballpublikum mit Freundschaftsspielen gegen VfB Oldenburg am 12. Juli 1980, Hannover 96 am 19. Juli 1980, SV Werder Bremen am 24. Juli 1983 und Borussia Dortmund am 19. August 1984 „echte" Highlights. Daß im übrigen die „sportliche Würdigung" demgegenüber in den Jahresberichten gelegentlich „äußerst ernüchternd" ausfiel, hat dem guten Klima in der Abteilung offensichtlich keinen Abbruch getan.
Spiel gegen Hannover
1980 Spiel gegen Hannover 96 (7:0)
1983 Spiel gegen SV Werder Bremen im Marschwegstadion (21:1), Rudi Völler schoss 8 Tore
Spiele gegen Bremen
Kreispokalsieger am 6. Juni 1996 auf dem Tura-Platz durch ein 2:1 gegen den BW Bümmerstede
Kreiskinderkulturfest 1997
Am 1. Dezember 1999 hat Jörg Butt vom Hamburger SV unsere Jugendabteilung besuhct
1993 Symbolischer Kauf der Sportanlage für 1 Mark
1993 ist die Anlage mit den Fußballplätzen von der Gemeinde Hatten aus dem Bundeseisenbahnvermögen gekauft worden. Weder die Fußballabteilung noch der Gesamtverein Schwarz-Weiß Oldenburg hätten die Unterhaltung und etwaige
Instandsetzungsmaßnahmen finanziell weiter verkraften können. Der Sportgemeinschaft Schwarz-Weiß Oldenburg ist von der Gemeinde Hatten 1994 vertraglich ein bevorrechtigtes Nutzungsrecht eingeräumt worden - zunächst für 25 Jahre, eine bedeutsame Leistung der Gemeinde Hatten zur Existenzsicherung eines traditionsreichen Fußballvereins in Sandkrug.
1999 Auszeichnung mit dem Go Sports-Gütesiegel der Sportjugend des Landessportbundes
Der größte, über die sonntäglichen Ergebnisse von Punktspielen hinaus wirkende Erfolg für die Fußballabteilung war die Auszeichnung mit dem Go Sports-Gütesiegel der Sportjugend des Landessportbundes im Jahre 1999. Dieses Gütesiegel, 1999 an zehn Vereine in Niedersachsen verliehen, bekam die Fußball-Jugendabteilung, weil sie sich in besonderem Maße fachlich und überfachlich für die Kinder und Jugendlichen engagiert hat.
Wenn sich auch der Aufschwung der Jugendabteilung seit Mitte der 1970er Jahre unter der Leitung des „unsterblichen" Karl Grundmann (Festschrift 50 Jahre SG Schwarz-Weiß Oldenburg 1978) schon deutlich verstärkt hatte, so setzte dennoch die mit dem Gütesiegel ausgezeichnete Jugendarbeit in besonderem Maße in der Ära Carsten Harings ein, der 1996 eine Jugendfördergruppe gebildet hatte und die Jugendabteilung bis 2001 mit außerordentlichem Engagement und Fachwissen geleitet hat.
2001 Strukturelle Veränderung der Jugendfußballarbeit
Auf Ideen von Carsten Harings geht mit der Bildung eines aus acht Mitgliedern bestehenden Jugendvorstandes auch eine strukturelle Veränderung der Jugendfußballarbeit zurück. Den acht Mitgliedern, die mannschaftsübergreifend und koordinierend tätig sind, werden konkrete Aufgaben gestellt. Gegenwärtig gibt es den Jugendleiter Dirk Kleinhans, er ist Vorstandsmitglied, koordiniert die Aufgaben, ist federführend im Junior-Cup und koordiniert bei den Veranstaltungen Wardenburger Supercup und Delme-Cup, den Kassenwart Torsten Stoyke, der stellvertretender Jugendleiter ist und zuständig für Kassenführung und Sachverwaltung, den Spielleiter Ingo Oetken, der die Trainingszeiten und Spielpläne koordiniert, bei Spielverlegungen zu benachrichtigen ist und für Aushänge im Schaukasten sowie Berichte von Veranstaltungen, Mannschaftsfahrten, Teamvorstellung o. ä. zuständig ist, den für das Jugendförderprogramm tätigen Dietmar Brandt, der eigene Turniere, Turniereinladungen und Veranstaltungen im Rahmen der Jugendfördergruppe koordiniert, den Koordinator G- bis E-Jugend Jochen Pokies und den Koordinator D- bis A-Jugend Michael Rabe, die beide zuständig sind für die Kaderbildungen und die Besetzung mit Betreuern der einzelnen Mannschaften, sowie Horst Linke als Jugendvorstandsmitglied zur besonderen Verwendung. Er vertritt den Jugendvorstand auf Tagungen und Sitzungen.
2001 bis 2003 Fachliche & überfachliche Aktivitäten in der Nachwuchsarbeit mit Spaß und Förderung sozialer Kompetenzen
Das besondere an der SWO-Fußballnachwuchsarbeit sind neben den fachlichen Aktivitäten, zu denen u. a. die Ausrichtung des Oldenburger Junior-Cups gehört, bei dem der SWO-Nachwuchs Gelegenheit hat, gegen Spieler so prominenter Vereine wie Ajax Amsterdam, Borussia Dortmund, VFB Stuttgart, Bayer 04 Leverkusen, SV Werder Bremen, Hertha BSC oder Hannover 96 zu spielen, die überfachlichen Aktivitäten, die die jugendlichen Fußballer stimulieren und motivieren, auch im fachlichen Bereich, dem Fußballspiel, die Leistungsbereitschaft zu zeigen, die sich letztlich in der insgesamt hohen Qualität des SWO-Fußballnachwuchses dokumentiert. Ein Beispiel für diese hohe Qualität ist die Qualifizierung der vom Trainer-Trio Carsten Harings, Torsten Stoyke und Dietmar Brandt trainierten D-Jugend-Fußballer von Schwarz-Weiß Oldenburg für das Bundesfinale des „VW-Jugendmasters-Wettbewerbs 2003" in Wolfsburg.
Zu den überfachlichen Aktivitäten der SWO-Jugendarbeit in der Fußballabteilung, bei denen der Spaß und die Förderung der sozialen Kompetenzen der einzelnen Spieler im Vordergrund stehen, gehören Fahrten zu Spielen und Trainingseinheiten des SV Werder Bremen, Tipp-Kick-Turniere, Tischfußball, Kegelwochen, Abschlussfahrten, Zelttage und Sommerfeste mit Spielstationen. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg des SWO-Programms für Jugendliche hat auch die ausgezeichnete Pressearbeit, wie das folgende Beispiel belegt.
Im Frühjahr d.J. war die Fußball-Jugendabteilung der SG Schwarz-Weiß Oldenburg
(SWO) angetreten, die Angebotspallette für die Fußball-Jugendlichen des Vereins deutlich zu vergrößern und das Vereinsleben vielfältiger und noch interessanter zu gestalten. Zu diesem Zweck war eigens eine mehrköpfige Jugendfördergruppe gegründet worden, die es sich ausschließlich zur Aufgabe gestellt hatte, für die Kinder und Jugendlichen Angebote über den reinen Trainings- und Spielbetrieb hinaus zu entwickeln.
Jetzt wurde Bilanz gezogen: die SWO-Verantwortlichen sind der Meinung, daß sie nicht zu viel versprochen haben, und leiten dies aus den vielen anerkennenden Worten der Mütter und Väter sowie insbesondere aus den häufig beobachteten strahlenden Gesichtern der Kinder ab. Ein SWO-Sprecher: ,Wir haben uns sehr bemüht, den Worten auch Taten folgen zu lassen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten glauben wir den Kindern und Jugendlichen im ersten Jahr unserer Initiative eine Menge geboten zu haben. Und offenbar haben wir mit unseren Angeboten auch richtig gelegen. Denn die Angebote wurden regelmäßig gut angenommen, und häufig waren die Begeisterung und der Spaß direkt von den Gesichtern der Kinder abzulesen. Dies war für uns Bestätigung und Ansporn zugleich, in unseren Bemühungen nicht nachzulassen. In unseren Köpfen reifen deshalb schon jetzt neue Ideen für das nächste Jahr heran.' Einen ersten Höhepunkt der neuen SWO-Initiative bildete die vielbeachtete Teilnahme beim Kreiskinderkulturfest am 29. Juni in Sandkrug. Hier galt es u. a., an einem Seil schwingend mit den Füßen Enten aus einem Wasserbecken herauszufischen. Die langen Warteschlangen zeugten damals davon, daß die SWO-Verantwortlichen mit dieser Idee offenbar den Nerv der Kids getroffen hatten. Nach der aktiven Teilnahme an der Ferienpassaktion der Gemeinde Hatten, die für die Organisatoren des SWO nach deren Grundintention selbstverständlich war, wurde im August auf dem Sportplatzgelände an der Bahn ein offenes Fußballturnier ausgerichtet. Teilnehmen konnten alle interessierten Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 14 Jahren, auch wenn sie nicht Vereinsmitglied waren. Da die Mannschaften immer wieder neu zusammen gelost wurden, konnten die Kinder hier auch einzeln teilnehmen.
Bei den Schnuppertagen, die auf der SWO-Anlage an vier Samstagen im September angeboten wurden, tummelten sich dann bis zu 40 Kinder auf dem Sportplatz und konnten in altersgerechten Gruppen das Fußballtraining im Verein ausprobieren. Viele von ihnen haben sich inzwischen einer der zahlreichen SWO-Mannschaften angeschlossen und sind jetzt mit Spaß und Freude dauerhaft dabei: Etliche haben den Zugang auch über das Ballspielangebot gefunden, das im Juli ins Leben gerufen wurde. Hier spielen die Kleinsten unter fachkundiger Anleitung nicht nur Fußball, sondern Ballspiele jeglicher Art. DA Ballspiele stellen ein Dauerangebot dar und finden derzeit mittwochs ab 14.00 Uhr in der Sporthalle an der Waldschule statt. Wie in allen anderen Mannschaften ist auch hier übrigens ein mehrmaliges kostenloses Hineinschnuppern möglich.
Den Schlusspunkt im Jahr 1997 setzte ganz aktuell erst kürzlich der Besuch des Fußballbundesligaspiels Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart mit insgesamt vier Jugendmannschaften. Die Begeisterung im gut besuchten Weser-Stadion ergriff die
Kinder nicht nur wahrend des Spiels, sondern schwappte auch auf den Bus über, als bei der Rückfahrt die „Laola-Welle' durch die Reihen ging. Für das kommende Frühjahr sind bereits wieder 50 Eintrittskarten bestellt, um den nächsten Mannschaften dieses Erlebnis zu ermöglichen. Konkret geplant ist aber auch der Besuch eines Werder-Trainings. Hierzu liegt bereits die Zusage der Werder-Geschäftsstelle vor, bei dieser Gelegenheit auch das Innere des Weser-Stadions besichtigen zu dürfen.Vielleicht fällt ja auch das eine oder andere Autogramm ab.
In Vorbereitung ist für das kommende Jahr bereits ein Tipp-Kick-Turnier, das für den SWO-Nachwuchs am 3. Januar angeboten wird. Weitere vielfältige Aktivitäten bis hin zu einem großen Sommerfest sind in Planung. Und sicherlich werden nach den Erfolgen des zu Ende gehenden Jahres auch einige Angebote im kommenden Jahr wiederholt werden.
2003 Zum Jubiläum ein Ausblick des Abteilungsvorstandes
75 Jahre Schwarz-Weiß Oldenburg sind Anlass genug, um einen Rückblick zu halten. Die vorliegende Festschrift ruft deshalb zu Recht Vergangenes in Erinnerung und vielleicht Verborgenes ins Bewusstsein zurück. Ein solches Jubiläum sollte aber auch für einen Ausblick in die Zukunft genutzt werden. Wie wird es mit dem Verein, hier speziell mit der Fußballabteilung weitergehen?
Die große Stärke des Fußballsports liegt in seiner einfachen Ausführung - ein Ball, zwei Markierungen für ein Tor - schon kann es eigentlich losgehen. Dieser Vorteil hat der Fußballjugendabteilung unter Leitung von Carsten Harings in den letzten Jahren einen enormen Zulauf ein-gebracht.
Doch wie überall im Leben, so hat «*: gute Tat auch ihre Folgen. Mehr Jugendliche im Verein bedeuten mehr Mannschaften und damit mehr Betreuung. Schon jetzt aber ist die Anzahl der Betreuer begrenzt und nicht beliebig erweiterbar. Nicht jede Person kann sich berufsbedingt am Nachmittag zum Training einer Mannschaft einfinden, bzw. am Wochenende zu einem Pflichtspiel, selbst wenn sie es wollte. Die Flexibilisierung der Arbeitszeiten hat eben auch Auswirkungen auf das Privatleben und damit auf mögliche Vereinstätigkeiten. Und die Ausübung ehrenamtlicher Trainer- und Betreuertätigkeit, von geringen Aufwandsentschädigungen abgesehen, ist längst nicht bei allen Vereinsmitgliedern angesagt.
Ehrlicherweise bringt sie neben Spiel und Spaß natürlich auch Zeitaufwand, Fahrerei und gelegentliche Frustration mit sich. Wer will sich diesen Gegebenheiten über Jahre hinweg immer wieder aussetzen? Wer nimmt Einschränkungen seines Privatlebens in Kauf, um anderen ein sportliches und soziales Umfeld zu ermöglichen?
Vereinsarbeit hat nur Bestand, wenn sie sich als ein lebend(ig)es Gebilde erweist. Wer in seiner Jugend von der Arbeit und Betreuung anderer profitiert hat, sollte diese Hilfe auch den nachrückenden Generationen zukommen lassen. Nur so kann der Bestand eines Vereines gesichert werden, den doch viele erhalten sehen wollen, aber nur wenige mitzutragen bereit sind. Gleiches gilt für die Vorstandsarbeit. Vorstände sind keine Götter, sondern sie rekrutieren sich aus der Schar der Mitglieder und handeln in deren Auftrag. Doch wo bleiben die Vereinsangehörigen bei den Mitgliederversammlungen?
Fußball ist nicht nur Training, sondern auch Wettkampf und Spielbetrieb. Um den zu leiten, bedarf es gut ausgebildeter Schiedsrichter.
Doch wer will heute noch Schiedsrichter wer-den? Die meisten Aufrufe zu Anwärterlehrgängen verhallen im Niemandsland.
So sollte sich zukünftig keiner wundern, wenn von den Vereinen fehlende Schiedsrichterzahlen durch Strafgebühren ausgeglichen werden müssen.
Der Fußball lebt aber nicht nur von seiner Einfachheit (s. oben), sondern auch von seiner medialen Präsentation. Bundesliga, Champions-Leaque, Nationalelf emotionalisieren alt und jung, strahlen positiv wie negativ auf die Vereinsarbeit vor Ort zurück. Einige Entwicklungen laufen aber aus Sicht der Basis zunehmend aus dem Ruder und bedürfen einer dringenden Korrektur. So kann man über Berichte, der Profifußball müsse bedingt durch die Kirch-Pleite sparen, nur den Kopf schütteln, wenn man bedenkt, was noch immer gezahlt wird - den Vereinen vor Ort dagegen
Unser Vorstand im Jahr 2003
v.l.: Hermann Bensmann (Kassenwart/stelliv. Obmann), Oliver Hoffmann (Abteilungsleiter), Christian Kühn (stellv. Obmann), Dieter Mangold (Schriftwart), Manfred Noll (Schiri-Obmann)
Es fehlt: Dirk Kleinhans (Jugendobmann)
Unsere Herrenmannschaften im Jahr 2003
1. Herren
stehend v.l.: Trainer Andreas Felsch, Nils Lange, Marco Hoffmann, Manuel Wellmann, Thorben Mrohs, Nils Nonnenmacher, Lars Luecken, Tobias Meyer, Betreuer Christian Kühn
sitzend v.l.: Axel Mehrens, Carsten Köhler, Tobias Wolf, Stephan Schulte, Christoph Hinz, Stephan Totzke, Armin Gelnar, Hauke Wassermann
2. Herren
vordere Reihe kniend v.l.: Christian Becker (Torwart), Jens Jerrentrup, Thomas Hinrichs (Kapitän), Stefan Kühn, Thomas Meyer;
mittlere Reihe stehend v.l.: Norbert Franke (Trainer), Dieter Mangold (Betreuer), Gunnar Weerts, Björn Mrohs, Horst Schäfer, Thorben Mrohs, Michael Hinrichs, Thorsten Braun, Oliver Hoffmann (Obmann), Matthias Veit, Volker Klaener, Andreas Reich (Betreuer), Axel Guder, Jens Hoppe
hintere Reihe v.l.: Torsten zur Brügge, Jörg Leipner, Reza, Thorsten Krebs (Betreuer)
3. Herren
stehend v.l.: Rolf Turkowski, Holger Neunaber, Manfred Hoffmann, Reinhard Tilgner, Ingo Oetken, Thomas Roth, Heiner Krone, Jörg Zühlke, Olaf Neumann, Trainer Uwe Schlalos;
sitzend v.l.: Betreuer Horst Kirschke, Georg Brauhardt, Christian Kühn, Ludger Bäker, Dirk Gaida, Hans-Georg Wentzlau, Jürgen Ficke, Thomas Kirstein
4. Herren
oben v.I.: Betreuer Erwin Barkemeyer, Patrick Huntemann, Jochen Purmann, Andreas Wassermann, Rainer Grundmann, Hergen Barkemeyer, Michael Knoke, Werner Müller
unten v.I.: Magnus Krönke, Sven Paatsch, Stefan Schmitz, Ralf Eckert, Uwe Kranz, Sven de Vries
Oldie-Mannschaft
oben v.l.n.r.: Adams, Sobotta, Bauer, Schreiber, Pott, U.Schmidt, Nowak, von Garrel; unten
v.l.n.r.: Harms, Bigalke, Kühling, Asmussen, Burzynska, R. Zühlke, Göpfert.
Es fehlen: Bendel, Czychowski, Eickelberg, Felsch, Gerdes, Harings, Kleinhans, Lüers, J. Schmidt, Voss, Wortmeyer, Wuttke und Kapfenstein
Unsere Jugendabteilung im Jahr 2003
B - Jugend
hinten v.I.: Trainer Frank Pollmann, Claas Wübbeler, Rene Pollmann, Tobias Wofanger, Benedikt Schmidt, Andre Lühmann, Simon Grünwald, Manuel Sandstede, Moritz Rackemann, Lucas Onken, Tjard Kügler, Trainer Armin Gelnar;
unten v.l.: Kristian Martens, Timur Breuer, Michael Kusz, Elma Serhat, Timo Brünjes
C - Jugend
stehend v.I.: Trainer Dirk Kleinhans, Dirk Kravagna, Bastian Wolfanger, Oliver Böing, Eike Janssen, Steffen Ficke, Daniel Suck, Benedikt Sanders, Marco Meijohanns, Daniel Fürst, Daniel Bruns, Jan-Dierk Klaasens, Jan-Ole Frerichs;
knieend v.I.: Jan-Eike Nieland, Malte Krägler, Jens Gabriel, Oliver Kleinhans, Jost Pott, Patrick Pietschmann, Ivan Haiderkani
DI - Jugend
stehend oben: Carsten Harings, Marcel Stoyke, Jan Gusfeld-Ordemann, Julian Harings, Marc Steinkraus, Yannic Brandt, Kolja Koch, Nico Staab, Markus Wortmeyer, Nils Deeken, Andreas Willers, Tobias Martini, Dietmar Brandt, Torsten Stoyke;
unten: Yannic Horn, Christopher Tietzel, Fabian Brandt, Marc Seemann, Christopher Kunefke, Yannic Hermann; es feheln: Mats Engels, Fabian Maas
DII -Jugend
stehend: Ralf Böwer, Cornelius Vergin, Moritz Idel, Kevin Turkowski, Sascha Meinken, Joschua Kaiser, Avan Haiderkani, Sebastian Roth, Philipp Bläß, Felix Bäker, Lucas Nieland, Colin Engeland, Mathias Voss, Rolf Turkowski
sitzend: Detlev Nieland, Florian Böwer, Daniel Hotes, Pascal Schwarting, Christian Hauke
DIll - Jugend
unten v.l.: Klaus Bijalke, Malte Dreyer, Jan-Christoph Peters, Marcel Tholen, Niklas Ahlrichs, Tobias Baar, Hans-Jürgen Peters;
vorne v.I.: Florian Scheller, Christoph Lorenz, Simon Pouwels, Nico Tiemann, Finn Drever
EI - Jugend
stehend: Michael Rabe, Bernd Martini, Joshua Rabe, Michael Voss, Luca Erdbories, Sebastian Martini;
sitzend: Christian Pouwels, Mark Dormann, Jannik Kleinhans, Markus Höft;
liegend: Simon Tholen
EII - Jugend
hinten: Betreuer Ingo Oetken, Tibor Braun, Alexander Unnersfall, Niklas Kühling, Fabian Roth;
vorne: Thorben Behrens, Jonas Schmies, Christoph Oetken;
nicht auf dem Bild: Rines Heinemann
EIII - Jugend
stehend v.I.: Jonas Schmies, Robert Bieschke, Marcel Wagner, Cedric Löwe, Betreuer Bernd Marien;
sitzend v.l.: Jana Hülstede, Joshua Raabe, Niklas Schmidt und Felix Marien
F - Jugend
hinten links: Eugen Gerling, Christian Gerling, Jan Mewis, Luca Echterling, Leonard Asche, Dennis Turkowski, Thomas Kirstein;
vorne links: Velten Meyer, Tim Kirstein, Hanno Freels;
liegend: Tim Paterson
FII - Jugend
hinten v.l.: Klaus Iden, Kristof Iden, Tim Moorkamp, Simon Idel, Andre Stors, Stefan Hülstede;
vorne: Jana Hülstede, Arne Einemann, Christopher Heinz, Fabian Käsbohrer; liegend: Torwart Marcel Tegtmeyer
FIll - Jugend
oben: Walter Schreiber, Lutz Hepke;
stehend: Frerk Schreiber, Patrick Hauke, Alexander Eichhorn, Fabian Zemke, Björn Burzynska, Jannick Hepke;
unten: Kevin Dette, Phillip-Vincent Braun, Lennart Fiek;
es fehlen: Janko Tola und Manfred Burzynska
F IV - Jugend
oben: Helmut Rücker, Gregor Bieschke;
unten: Jonas Kromminga, Paul Bieschke, Okan Canimoglu, Marcel Göring, Phuoc Truong-Tuan
G - Jugend
hinten v.I.: Betreuer Stefan Hülstede, Max Mosebach, Johann Hannink, Jan Pokies, Frederick Schöne, Simon Adelmann, Betreuer Jochen Pokies;
vorne v.l.: Sören Bolling, Kai Menneking, Simon Vörding, Christian Hübner;
liegend: Jendrik Hülstede
GIl - Jugend
hinten: Thorsten Klaener;
stehend v.l.: Fabian Sanders, Pascal Parmann, Max Galle, Alina Praetorius, Tillmann Erdboeries, Finn Hohberg, Lena Hibbeler;
sitzend v.l.: Marco Soppa, Mirco Klaener, Justus Vörding, Mirco Prox, Fabian Praetorius, Jan Hendrick Kroner; es fehlen: Christopher Mitzlaff, Niklas Wintermann
von 2003 bis in die Gegenwart
Eine Traditionsmannschaft verabschiedet sich von Platz 1
Nachdem klar war, dass unser Platz 1 – für einige auch der heilige Rasen – vom Rasenplatz zur Kunstwiese umgebaut wird, war dies Anlass genug, sich entsprechend zu verabschieden. Und wer konnte das besser machen als die dienstälteste Trainingsmannschaft vom SWO.
Die sogenannte „Alte Dritte“ spielte Jahrzehnte lang zusammen, ehe sie vor ca. 11 Jahren zur reinen Trainingsmannschaft wurde – jeden Donnerstag treffen wir uns zum Training, bzw. zur sogenannten 3. Halbzeit im Vereinslokal. Mannschaftsfahrten, Vatertagstouren und sonstige gesellige Veranstaltungen sind ebenfalls fester Bestandteil der Mannschaftsgemeinschaft.
Der Platz 1, den viele von uns schon seit Jahren kennen, wurde deshalb in feierlicher Runde, natürlich mit vorherigem Training, gebührend verabschiedet. Zum letzten Training auf dem Rasenplatz kamen deshalb auch Spieler, die sonst nicht mehr aktiv trainieren bzw. die Fußballschuhe anziehen.
Unser Dank geht auch an Rainer und Petra, die immer dafür gesorgt haben, dass wir eine Ecke zum Trainieren oder Klönen hatten.
Ob wir den Kunstrasen nochmal nutzen, ist fraglich, aber für unsere Nachfolger ist dies eine gute Voraussetzung auch wettbewerbsfähig spielen zu können; eine Investition für die sportliche Zukunft unseres Vereins SWO in Sandkrug.
Eindruck vom Training
Eindruck vom Training
in Bearbeitung ...
Wir ergänzen unsere Homepage noch um unsere jüngste Geschichte. Wir brauchen nur noch ein wenig mehr Zeit :-)
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